Vladimir Nabokov, geboren am 22. 4. 1899 in St. Petersburg (heute Leningrad). Er entstammte einer großbürgerlichen russischen Familie, die nach der Oktoberrevolution von 1917 emigrierte. Nabokov selbst ging zunächst nach England, wo er am Trinity College in Cambridge französische und russische Literatur studierte. Hier hielt er, seinen eigenen Aussagen nach, die einzige politische Rede seines Lebens, betrat nie die Universitätsbibliothek und bestand drei Jahre später sein Examen mit Auszeichnung. Von 1922 bis 1937 lebte er in Berlin, wo er 1925 die Russin Vera Slonim heiratete, der er bis zu seinem Lebensende nahezu alle seine Bücher gewidmet hat. In Berlin wurde sein Vater, der in Rußland ein angesehener Jurist und liberaler Politiker gewesen war, 1922 auf einer politischen Versammlung von einem Exilrussen erschossen, als er versuchte, den Hauptredner des Abends, dem der Schuß gegolten hatte, zu schützen. 1938 verließ Nabokov Deutschland und ging mit seiner Frau und seinem Sohn nach Paris, bevor er 1940 nach Amerika übersiedelte.
Obwohl das russischsprachige Publikum in Deutschland und in Frankreich Nabokovs Romane und Kurzgeschichten, die in der Emigrantenpresse veröffentlicht wurden, mit großer Anerkennung aufnahm, lebte seine Familie in großer Armut. Nabokov verdiente seinen Lebensunterhalt vorwiegend als Tennislehrer, Sprachlehrer und Übersetzer. Auch der Neubeginn in Amerika ...